Home
F+
Politik
InlandAuslandVon Trump zu BidenStaat und RechtDie GegenwartEuropa denkenGeschichtePolitische Bücher
Wirtschaft
Mehr WirtschaftDigitecUnternehmenMittelstandWohnenAuto & VerkehrKlima, Energie und UmweltKonjunkturArm und reich
Finanzen
Meine FinanzenFinanzmarktDigital bezahlen
Feuilleton
DebattenBücherMedienKinoPopBühne und KonzertKunstKunstmarktFamilie
Karriere & Hochschule
Büro & CoHörsaalKlassenzimmer
Sport
FußballMehr SportWintersportSportpolitikRhein-Main-SportFormel 1
Gesellschaft
MenschenKriminalitätUnglückeGesundheitTiereQuarterlyJugend schreibt
Stil
Mode & DesignEssen & TrinkenLeib & SeeleTrends & NischenDrinnen & Draußen
Rhein-Main
FrankfurtRegion und HessenWirtschaftRhein-Main-SportKultur
Technik & Motor
MotorElektromobilitätTechnikDigital
Wissen
Medizin & ErnährungWeltraumLeben & GeneErde & KlimaPhysik & MehrComputer & MathematikArchäologie & AltertumGeist & SozialesForschung & Politik
Reise
Fotografie
Im AuftragKiosk
Podcasts
Videos
Kommentare
Themen
Blogs
Archiv
Börsenkurse
F.A.Z. Stellenmarkt
F.A.Z. Immobilienmarkt
Leserreisen
Gutscheine
Testberichte
Tarifrechner
Beitragssuche
Wetter
Sport live
Sport in Zahlen
Nachrichtenticker
Agenturmeldungen
Kontakt
Impressum
Datenschutz
Nutzungsbedingungen
Home
F+
Politik
InlandAuslandVon Trump zu BidenStaat und RechtDie GegenwartEuropa denkenGeschichtePolitische Bücher
Wirtschaft
Mehr WirtschaftDigitecUnternehmenMittelstandWohnenAuto & VerkehrKlima, Energie und UmweltKonjunkturArm und reich
Finanzen
Meine FinanzenFinanzmarktDigital bezahlen
Feuilleton
DebattenBücherMedienKinoPopBühne und KonzertKunstKunstmarktFamilie
Karriere & Hochschule
Büro & CoHörsaalKlassenzimmer
Sport
FußballMehr SportWintersportSportpolitikRhein-Main-SportFormel 1
Gesellschaft
MenschenKriminalitätUnglückeGesundheitTiereQuarterlyJugend schreibt
Stil
Mode & DesignEssen & TrinkenLeib & SeeleTrends & NischenDrinnen & Draußen
Rhein-Main
FrankfurtRegion und HessenWirtschaftRhein-Main-SportKultur
Technik & Motor
MotorElektromobilitätTechnikDigital
Wissen
Medizin & ErnährungWeltraumLeben & GeneErde & KlimaPhysik & MehrComputer & MathematikArchäologie & AltertumGeist & SozialesForschung & Politik
Reise
Fotografie
Im AuftragKiosk
Podcasts
Videos
Kommentare
Themen
Blogs
Archiv
Börsenkurse
F.A.Z. Stellenmarkt
F.A.Z. Immobilienmarkt
Leserreisen
Gutscheine
Testberichte
Tarifrechner
Beitragssuche
Wetter
Sport live
Sport in Zahlen
Nachrichtenticker
Agenturmeldungen
Kontakt
Impressum
Datenschutz
Nutzungsbedingungen

AnsichtDetailKompakt
SchriftKleinMittelGroß
NachtmodusAnAus
MEIN FAZ.NET
Profil und AbosAnmeldenRegistrierenShopMein AboF+ testenMerkzettelNewsletterMeine Themen und Autoren
ABMELDEN
F+
Podcasts
Blogs
Themen
Ticker
Archiv
Stellenmarkt
Bühne und Konzert
Produkte
SelectionGutscheineTestberichteFAZSchuleLebenswegeImmobilienmarktStellenmarkt
Newsletter
Der Kulturbetrieb steht still

Warten auf den Neuanfang

30.11.2020
, 19:21
<
0/0
nächstes Bild anzeigen
70460070
Im Corona-Winter ungenutzt: Rote Stühle im Zuschauersaal des Großen Hauses im Hans-Otto-Theater. Bild: ZB
70460144

Karsten Wiegand, Staatstheater Darmstadt: „Debatte und Austausch vorantreiben“

Viele sagen, dass Theater ein Ort der Selbstverständigung einer Gesellschaft mit sich selbst ist – aber dann müssen wir uns eingestehen, dass wir das zwischen dem ersten und dem zweiten Lockdown nicht hinreichend gemacht haben.Es gibt ein erhebliches Maß an Frustration bei den Künstlerinnen und Künstlern. Nicht, weil der Ernst der Lage von den Theaterschaffenden nicht erkannt würde. Aber dass es (in den Berichten zu den Verhandlungen der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen) bis in die Nacht dauert, bis das Wort „Veranstaltungen“ überhaupt zum ersten Mal auftaucht, und nicht einmal der Satz fällt: „Was mit Museen und Theatern wird, ist unklar“, auch nicht in den Medien, das ist frustrierend. Und dass Restaurants, Theater und viele andere monatelang geschlossen werden können und man aber gleichzeitig nach tagelanger Diskussion Silvesterböller nicht verbieten möchte, ist wirklich schwer verständlich.In den vergangenen vier Wochen haben wir über Vernetzung nachgedacht. Spielpläne sind neu aufgesetzt worden. Es ist darum gegangen, wie wir mehr Partizipation, Debatte, Austausch vorantreiben können. Und wie wir Aufmerksamkeit und Neugier auf Menschen und Gruppen richten können, die nicht so im Fokus stehen. Wir haben uns mit wirklich vielen anderen Akteurinnen und Akteuren der lokalen Kunst- und Kulturszene vernetzt, nach deren Anliegen und Themen gefragt. Das Motto lautet „Bildet Banden“. Einen solchen intensiven Austausch hat es zuvor nicht geben, wir wollen ihn weiterführen.
Bild: Wonge Bergmann
70460184

Ina Hartwig, Kulturdezernat Frankfurt: „Der zweite Lockdown war ein Schock“

Der zweite Lockdown war für mich und die Kulturbranche eine große Enttäuschung. Er war es in einer anderen Weise als der erste Lockdown. Damals wussten wir über das Virus so gut wie nichts, die Situation war bedrohlich, und wir haben handeln und alles schließen müssen, um die Gesundheit zu sichern. Aber im Lauf der Monate hat sich doch vieles verändert, wir haben Erfahrungen gesammelt, es sind Hygienekonzepte erarbeitet worden, die besonders auch im Bereich der Kultur sehr gut gegriffen haben. Wir haben uns Anfang September gefreut, dass es wieder losgeht, das Publikum hat wieder Vertrauen gefasst, ist ins Theater, in die Oper gegangen, hat die Ausnahmesituation sehr solidarisch mitgetragen, obwohl doch nur relativ wenige Menschen die Aufführungen sehen konnten. Trotzdem hatte man das Gefühl, alle halten zusammen, alle wollen, dass es weitergeht. Insofern war der zweite Lockdown ein Schock.Wir hofften, es bliebe beim Monat November. Aber so wie sich die Inzidenzzahlen entwickelt haben, muss man natürlich sagen: Wir tragen eine Verantwortung und können nicht leichtfertig mit der Situation umgehen. So enttäuschend es ist, der Lockdown musste wegen der weiterhin hohen Zahl an Neuinfektionen verlängert werden. Was natürlich sehr zermürbend ist für die ganze Kulturbranche, ist diese Planungsunsicherheit, man weiß nicht, wie lange das noch dauert. Wir hoffen jetzt, dass sich die Situation wegen des Impfstoffs verbessern wird. Und wir können sehr kurzfristig künstlerische Projekte bewilligen, um Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. Sie können arbeiten. Zudem gibt es Bundeshilfen und Landeshilfen, um die Kultur aufzufangen. Ich glaube, es findet gerade ein Bewusstseinsprozess statt, der die Kultur letztlich stärken wird.“
Bild: Helmut Fricke
70460214

Philipp Demandt, Städel Museum, Liebieghaus, Schirn: „Schon vor dem Teil-Lockdown weniger Besucher“

Leute stecken sich nicht in den Museen an, das glaubt niemand, aber die Politik will offenbar Anreize minimieren, irgendwohin zu fahren, Busse oder U-Bahnen zu benutzen. Die Schließung unserer Häuser ist leider so etwas wie ein Appell an die Menschen, zu Hause zu bleiben. Wir haben erwartet, dass der Lockdown verlängert würde. Wobei wir in der Schirn, im Städel und im Liebieghaus schon im Frühsommer auf die Notbremse gedrückt haben, weil wir ganz fest damit gerechnet haben, dass es im Herbst so aussehen wird, wie wir es jetzt erleben. Andere Kollegen waren da optimistischer, in Hamburg, Berlin, Düsseldorf. Viele haben Ausstellungen in den Herbst verlegt, aber wir haben Ende Mai entschieden, dass wir dem Herbst nicht so richtig trauen. Wir haben deshalb die großen Ausstellungen wie etwa die Rembrandt-Schau im Städel gleich ganz entschieden um ein Jahr nach hinten verlegt. Insofern trifft uns der Lockdown derzeit nicht so hart wie andere Häuser.Aber für manche unserer Projekte ist es natürlich schade. ,We never sleep‘ in der Schirn ist sehr gut angelaufen, wir haben uns gefreut, dass so wie viele Besucher gekommen sind. Nach vier Wochen mussten wir die Ausstellung schließen und werden sie wohl auch nicht mehr öffnen können. Bei der Beckmann-Ausstellung sind wir ganz pragmatisch, wir haben sie aufgebaut, sie könnte am 8. Dezember im Städel eröffnen. Wann wir das nun können, entscheidet die Politik. Wir haben schon zwei Wochen vor dem Herbst-Lockdown gemerkt, dass die Besucherströme nachließen. Corona ist vielen näher gerückt, die Vorsicht ist gewachsen. Wir hoffen, dass wir im Sommer/Herbst 2021 wieder halbwegs in den Normalbetrieb wechseln können.
Bild: dpa
70460224

Matthias Pees, Künstlerhaus Mousonturm: „Die Wichtigkeit der Kunst nicht dauernd hervorheben müssen“

Es ist für uns die Hauptfrage, wie wir jetzt in unseren Planungen mit einer dauerhaft unsicheren Situation umgehen können. Es mag verlockend klingen, einfach den ganzen Winter zuzumachen, bis wir im Sommer dann vielleicht open air spielen können. Je länger wir geschlossen sind, und das gilt für alle Spielorte der freiberuflich tätigen Künstlerinnen und Künstler, umso kleiner werden für diese die Möglichkeiten der Produktion und Präsentation ihrer Arbeiten. Damit sinken ihre Einkommensmöglichkeiten nicht nur aktuell weiter, sondern auch in der Zukunft. Denn je länger wir geschlossen sind, desto weniger sinnvoll ist es, angefangene Produktionen einfach trotzdem weiter zu proben. Und wenn wir später etwas nachholen, heißt das auch, dass wir etwas anderes, Neues, für dieses Später ja auch schon längst Geplantes dann eben nicht machen können.Das heißt also, das Gebot der Stunde ist es, mittelfristig mindestens über die Grundversorgung und Absicherung freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler und aller, die in diesem Feld tätig sind, zum Beispiel auch Selbständige in den Bereichen Produktion und Veranstaltungstechnik, nachzudenken. Mindestens für das ganze kommende Jahr. Es geht um alle diejenigen, die nicht durch Festanstellung in Institutionen und die darin mögliche Kurzarbeit abgesichert sind.Der fiktive Unternehmerlohn von bis zu 5000 Euro bis kommenden Juni, den CDU und SPD für Solo-Selbständige aus der Kulturbranche eingeführt haben, geht ja schon in diese Richtung. Der Betrag ist aber zu gering, und die Anforderungen, um ihn überhaupt zur Gänze beanspruchen zu können, sind viel zu hoch. Und die Zeitspanne ist nicht ausreichend lang.Ich möchte als Kunstschaffender nicht dauernd die Wichtigkeit der Kunst hervorheben müssen. Wir sind besonders und interessant, weil wir so wichtig und so unwichtig zugleich sind. Das ist unser offenes Geheimnis. Wir sind frei, weil wir gerade nicht staatstragend sein müssen, keinen Zweck erfüllen, auch nicht als Stützen der Gesellschaft. In der Ausübung dieser Freiheit liegt unsere – systemsprengende – Systemrelevanz. Denn ein System ist nur dann relevant, überlebens- und zukunftsfähig, wenn es sich seiner Potentiale zur Evolution und Revolution, zur Transformation und Selbstüberwindung bewusst wird. Ich bin es etwas leid, das zu erklären, schon das entzaubert alles“.
Bild: Helmut Fricke
70460230

Michael Quast, Volksbühne im Großen Hirschgraben: „Wir nutzen die Zeit, um Produktionen fürs Frühjah

Die Unsicherheit ist groß. Das merkt man auch am Vorverkauf, die Leute kaufen im Voraus keine Karten. Für uns ist es ein Riesenproblem, dass wir keine Planungssicherheit haben, das ist zermürbend. Vielleicht können wir ab Mitte Januar spielen, aber auch darüber schwebt ein großes Fragezeichen. Wir hatten einen Plan, wie es im Dezember weitergehen könnte, und haben bis Ende des Jahres durchgeplant. Wir hatten schöne Veranstaltungen zwischen den Jahren und an Silvester vor, aber die haben wir jetzt auch gecancelt. Die Kollegen reagieren auf Lockdowns und Lockdown-Verlängerungen nur noch mit einem müden „Das haben wir gedacht“. Wenn es sich nicht um eine durchfinanzierte Produktion handelt, was bei uns ja selten ist, fallen nicht nur die Vorstellungen, sondern auch die Gagen aus. Da hoffen wir, dass die freischaffenden Kollegen an irgendein Hilfsprojekt andocken können.Wir nutzen die Zeit, um zu proben, wir bereiten Produktionen vor, die wir dann im Frühjahr zeigen können. Arbeiten darf man ja, da wird aufgepasst bei den Proben, wir sind auch gut ausgerüstet, was die Probenbühne betrifft, mit entsprechenden Luftreinigungsgeräten zum Beispiel. Im Büro sind die Kolleginnen in Kurzarbeit, die Produktionen, die jetzt geprobt werden, sind ausschließlich solche, die über Förderprojekte finanziert werden. Natürlich geht es jetzt darum, möglichst wenige Menschen in Kontakt zueinander zu bringen. Aber es ist keine Infektion bekannt, die im Theater passiert wäre, und es ist haarsträubend zu sehen, was erlaubt ist und was nicht. Wir sind bereit zu spielen, wenn es wieder erlaubt ist.“
Bild: dpa
70460476

Bernd Loebe, Oper Frankfurt: „Appelle an die Politik haben wenig gebracht“

Da wir im November zwar nicht spielen, aber proben durften, ist es uns gelungen, vier aktuelle Produktionen bis zur Bühnenreife vorzubereiten. Ich spreche von den Neuinszenierungen von Donizettis ,Don Pasquale’ und Martins ,Le vin herbé’ sowie den nach den Hygieneregeln überarbeiteten Wiederaufnahmen von Humperdincks ,Hänsel und Gretel‘ und Mozarts ,Die Entführung aus dem Serail‘. Hinzu kommen noch drei Inszenierungen, die wir vor November gespielt haben und die damit einsatzbereit sind. Unsere Abonnentinnen und Abonnenten lassen bis zum März 2021 ihre Platzmieten ruhen und erhielten entsprechende Gutscheine, die über einen langen Zeitraum eingetauscht werden können. Wir standen also mit einem attraktiven Programm seit Ende November in den Startlöchern und hätten ab dem 2. Dezember sofort loslegen können. Dazu wird es nun nicht kommen. Wie allseits bekannt, muss der Spielbetrieb bis zum 20. Dezember abermals eingestellt werden, und es gibt Stimmen, die eine verordnete Spielpause über dieses Datum hinaus am Horizont heraufziehen sehen. Die Appelle zahlreicher Theaterleute (unter anderen auch der in der Deutschsprachigen Opernkonferenz organisierten Intendantinnen und Intendanten, der ich vorstehe) an die politisch Verantwortlichen haben wenig gebracht. Man hätte sich gewünscht, dass die sorgsam umgesetzten Hygienekonzepte von Theatern und Konzertsälen Vertrauen in unsere Arbeit nach sich gezogen hätten. Bei allem Verständnis für die aktuelle Situation fällt es zunehmend schwer, die Kraft für einen Neustart zu finden“.
Bild: dpa
WhatsAppFacebook MessengerSMSFacebookTwitterMailPocketXingLinkedin

Beitrag merken

Bitte melden Sie sich an, um diesen Artikel auf Ihrem Merkzettel zu speichern.

arrow    Anmelden
Zur Startseite
Datenschutz
Kontakt
Cookie-Manager
Redaktion
Stellenmarkt
Presse
Nutzungsbedingungen
Abo-Angebote
Vertrauen
Lebenswege
Gutscheine
Tarifrechner
Testberichte
Themen
Impressum
Mediadaten/Werbung
Über die F.A.Z.
Immobilienmarkt
Blogs
Zur WWW-Version
© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 - 2021
Alle Rechte vorbehalten.