Filmriss im Winter?
Anfang Oktober tauchen in den Lebensmittelläden die ersten Lebkuchen auf. Jahr für Jahr ist dieser Termin ein bisschen nach vorn gewandert, mit dem sich anzeigt: Das Weihnachtsgeschäft hat begonnen. Viele Branchen haben saisonale Zyklen, für die Kinos ist das nicht anders. Auch die Lichtspielbetriebe haben ihre Lebkuchenzeit. Nun beginnen die Wochen, in denen das „Winterpolster“ angelegt werden muss, wie das ein Betreiber eines Familienbetriebs im bayerischen Oberstdorf formuliert: In den drei Monaten bis Silvester gibt es traditionell ein höheres Publikumsinteresse, es gibt maßgeschneiderte Filme für alle Altersgruppen, und man kann anschließend beim Glühwein vom Film schwärmen.
In diesem Jahr ist alles anders, und zwar schon zum dritten Mal. Im März mussten die Kinos schließen, im Zuge eines allgemeinen Shutdowns, bei dem es keine Ausnahmen gab; im Frühling durften sie wieder öffnen, wobei es da zwischen den Ländern erhebliche Unterschiede bei Datum und Auflagen gab, ein von den Verbänden angestrebtes bundesweit einheitliches Vorgehen war nicht zu organisieren; nun stehen nach einem Sommer mit einer prekären Alltäglichkeit womöglich neue Verschärfungen bevor. Jedenfalls fürchten manche Betreiber, dass auch das Kino demnächst den Preis für die Freizügigkeit zahlen muss, die zum Beispiel der Gastronomie den Sommer über eingeräumt wurde.
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