Das war schon fast der Todeskuss

In der vergangenen Woche, als in Berlin an vielen Orten sehr viel über das Kino gesprochen wurde, war in den Kinos nicht allzu viel los. „Jurassic World“, „Top Gun: Maverick“ und das Biopic „Elvis“ schnitten ganz ordentlich ab, danach ging nicht viel. Aber das waren gar nicht die Filme, um die sich zum Beispiel die internationale Konferenz „Cinema Vision 2030“ Sorgen machte. Auch bei der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater, die ihren 50. Geburtstag feierte, grübelte man eher über die Zukunft der Arthouse-Filme.
Und beim Deutschen Filmpreis, der großen Selbstfeier der Branche, war immer wieder ministeriell-pathetisch vom Kinoerlebnis die Rede, vom Kino als sozialem Ort – und fast beschwörend hieß es, das Publikum werde schon wiederkommen, wenn es nur die richtigen Filme gebe. Man muss da ergänzen, dass die beiden Gewinner des Abends, „Lieber Thomas“ und „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“, gerade mal etwas mehr als 60 000 beziehungsweise rund 122 000 Besucher hatten.
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