Viele Kulturen, keine Welt
Als das Humboldt-Forum vor fast zwanzig Jahren vom Bundestag beschlossen wurde, bildeten das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst seinen Markenkern. Die beiden Dahlemer Museen sollten aus ihren Nachkriegsbauten am Stadtrand hinter die rekonstruierten Barockfassaden des Berliner Schlosses ziehen und dort den Hauptinhalt eines neuartigen Hauses der Weltkulturen bilden. Das Land Berlin und die Humboldt-Universität sollten das museale Ensemble durch Forschungseinrichtungen und eine Dependance der Zentral- und Landesbibliothek ergänzen.
Inzwischen ist aus dem Zusatzbeitrag der Universität das multimedial aufgerüstete Humboldt Lab und aus der Bücherei-Zweigstelle die ebenso raumgreifende wie umstrittene Ausstellung „Berlin global“ geworden. Auch die „Geschichte des Ortes“, mit der 2002 vor allem dessen Vorgeschichte als Palast der Republik gemeint war, hat in mehreren Sälen, im Treppenhaus und im archäologisch erforschten wilhelminischen Schlosskeller Fuß gefasst. Alle drei Einrichtungen öffneten im Juli ihre Türen für das Publikum. Nur der zentrale Player, das Museums-Duo aus Dahlem, musste noch zwei Monate auf seinen Auftritt warten.
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