Das Gute und das Schlechte am Kunstmarkt

Voriges Jahr stand die Art Basel am Heimatstandort im Zeichen der Corona-Krise, wegen der sie nach einem Jahr Pause schließlich im September statt im Hochsommer stattfand. Kommende Woche startet sie wieder an ihrem traditionellen Termin, steht aber im Schatten des Ukrainekrieges. Wie wirkt sich all das auf die größte Kunstmesse der Welt aus?
Da gibt es zwei Aspekte: Die Pandemie ist nach wie vor nicht vollständig überwunden und schränkt beispielsweise noch Reisen aus bestimmten Teilen Asiens ein. Doch zum ersten Mal seit 2019 können wir die Messe in Basel wieder im Juni abhalten. Das wird, denke ich, ein starkes Gefühl der Vertrautheit auslösen, wie wir es drei Jahre lang nicht hatten – insbesondere, weil viele, die nach Basel kommen, vorher die Biennale in Venedig besuchen oder danach dort hinfahren. Die Auswirkungen der brutalen Invasion Russlands in die Ukraine sind schwerer zu ermessen. Wir haben keine russischen oder ukrainischen Galerien auf der Messe, und das Gewicht russischer Sammler ist schon seit geraumer Zeit relativ gering. Unmittelbare Auswirkungen des Krieges werden wir daher wohl nicht spüren. Aber der Krieg hat starke Effekte auf Lieferketten und Preise. Und ich gehe davon aus, dass wir künstlerische Arbeiten sehen werden, die sich um die Themen Pandemie und Krieg gruppieren. Es gibt auch Galerien, die darüber nachdenken, wie sie ihre Präsentation der aktuellen Lage anpassen können.
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