Wessen Schuss traf Shireen Abu Akleh?

Shireen Abu Akleh war klar als Reporterin zu erkennen. Sie trug einen Helm und eine schusssichere Weste, auf der „PRESS“ stand. Die amerikanisch-palästinensische Fernsehkorrespondentin befand sich in einer Gruppe von mehreren Journalisten, die am Mittwochmorgen nach Dschenin gefahren waren, um über eine israelische Militäroperation zu berichten. Um 6.13 Uhr schickte sie noch eine E-Mail an die Redaktion und schrieb, sie sei auf dem Weg in die Stadt im Norden des Westjordanlandes. Kurz darauf traf eine Kugel sie dort in den Kopf. Die 51 Jahre alte Journalistin wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort für tot erklärt. Ihr Producer, Ali al-Samoudi, erlitt ebenfalls eine Schusswunde.
Wer hat auf die beiden geschossen?
Wer hatte auf die beiden geschossen? Abu Aklehs Arbeitgeber, der qatarische Kanal Al Jazeera, veröffentlichte am Vormittag eine Mitteilung, in der es unter Berufung auf das palästinensische Gesundheitsministerium heißt, „israelische Kräfte“ hätten die Journalistin getötet. Der Sender berief sich auch auf Aussagen al-Samoudis. „Wir wollten die Operation der israelischen Armee filmen, und auf einmal schossen sie auf uns, ohne uns dazu aufgefordert zu haben, zu gehen oder das Filmen einzustellen“, sagte er. „Die erste Kugel traf mich, und die zweite Kugel traf Shireen.“
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