BBC zahlt Entschädigung an Produzenten

Im Zusammenhang mit dem Betrug, durch den sich der BBC-Reporter Martin Bashir einst das berühmte Interview mit Prinzessin Diana erschlich, hat der Sender eine weitere Entschädigungszahlung geleistet. Die BBC einigte sich mit dem früheren Produzenten der Sendung „Panorama“, Mark Killick, auf einen signifikanten Betrag. Medienberichten zufolge beläuft er sich auf 50.000 Pfund.
Killick hatte seine Vorgesetzten nach der Ausstrahlung des Interviews im November 1995 darauf aufmerksam gemacht, dass mit Kontoauszügen, die Bashir einsetzte, um das Vertrauen von Prinzessin Diana zu erlangen, etwas nicht stimme. Bashir hatte die Dokumente von dem Grafiker Matt Wiessler fälschen lassen. Innerhalb von 24 Stunden verlor Killick damals seine Stelle. Er wurde beschuldigt, er verhalte sich illoyal und schwärze Bashir aus Eifersucht an. Gegenüber Lord Dyson, dem Verfasser einer eingehenden Untersuchung von Bashirs Methoden und der Versuche der BBC, diese zu verschleiern, warf Killick der BBC institutionelle Vertuschung und Rufmord an denen vor, die die Wahrheit zu sagen suchten.
Die BBC hat sich jetzt vorbehaltlos für die Diffamierung Killicks entschuldigt. Zuvor hatte der Sender den von Bashir ebenfalls hinters Licht geführten Matt Wiessler und Patrick Jephson, den einstigen Privatsekretär Prinzessin Dianas, entschädigt, der auch durch die Lügen des Journalisten in Misskredit gebracht worden war.
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