Fehlt uns der Wille zur Weltveränderung?
Was ist die richtige Corona-Strategie? Es scheint, als sei der Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ein Kampf der Gesellschaft gegen sich selbst, denn es sind gesellschaftliche Praktiken, die die Ausbreitung des Erregers befördern oder eindämmen. Diese Praktiken müssen sich ändern, also unser aller Verhalten. Das verweist darauf, wie man das Verhalten von Menschen in der Gesellschaft verändern, steuern, in die richtigen Bahnen lenken kann, wenn die Leute es nicht immer schon aus freien Stücken tun – und sie tun es offensichtlich nicht.
Hier wird es aus soziologischer Sicht interessant. Man kann deutlich sehen, dass die Verhaltensänderung dort wohl am leichtesten durchzusetzen ist, wo das Verhalten der Menschen organisiert wird, also in Organisationen stattfindet, die das Verhalten ihrer Mitglieder per Entscheidung wenigstens in der Tendenz vorschreiben und auch durchsetzen können. Die große Leistung, die etwa in Unternehmen, in Verwaltungen, in Organisationen mit Publikumsverkehr, ansatzweise in Schulen, nicht perfekt, aber wenigstens in der Tendenz in öffentlichen Verkehrsmitteln zu verzeichnen ist, liegt daran, dass es sich dabei um Organisationen handelt.
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