Amerikanische Notenbank erhöht Leitzins

Die amerikanische Federal Reserve hat wie erwartet die Leitzinsen in die Zone zwischen 1 und 1, 25 Prozent gehievt. Das hat die Notenbank nach der zweitägigen Sitzung des für Geldpolitik zuständigen Offen-Markt-Ausschusses der Fed bekannt gegeben. Gegen den Beschluss stimmte allein Neel Kashkari von der Zentralbank in Minneapolis, der die Beibehaltung des alten Zinsniveaus votierte.
Die Zentralbanker haben die Entscheidung getroffen, obwohl die Inflation jüngst nachgegeben hatte und auch weniger neue Arbeitsplätze geschaffen wurden als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote war zuletzt auf 4,3 Prozent gefallen, allerdings waren unterm Strich nur 140.000 neue Stellen geschaffen worden. Fed-Chefin Janet Yellen machte in der Pressekonferenz deutlich, dass sie das Nachgeben der Inflation auf Sonderentwicklungen zurückführt. Es war die zweite Leitzinserhöhung in diesem Jahr.
Die Fed hat zugleich Hinweise zum Timing und der Methode der Liquidierung der Staats- und Hypothekenanleihen gegeben, die sie im Rahmen des Quantitative Easing-Programms erworben hat. Bisher reinvestiert die Fed die Erlöse auslaufender Anleihen komplett. Die Zentralbanker erwarten, dass sie noch dieses Jahr mit der Normalisierung der Bilanz beginnen können. Der Plan sieht eine stufenweise Schrumpfung der Anleihe-Volumens, das aktuell bei 4,5 Billionen Dollar liegt, vor. Dann soll nur noch ein Teil der Erlöse aus auslaufenden Anleihen reinvestiert werden.