Europas Banken steht ein schwerer Sturm bevor
Inzwischen warnt die Europäische Zentralbank (EZB) die Banken regelmäßig, sich auf eine Welle an Insolvenzen und Kreditausfällen vorzubereiten. Am Montag nutzte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos seinen Auftritt auf der virtuellen Konferenz Euro Finance Week in Frankfurt, um an die weitreichenden Folgen der Corona-Pandemie zu erinnern. Die Banken der Eurozone würden nicht vor dem Jahr 2022 die Profitabilität vor der Corona-Krise erreichen. Schon damals war deren Ertragskraft deutlich geringer als die amerikanischer Institute.
Europas Banken sollten ihre Kapitalpuffer zur Abfederung von Verlusten infolge der Virus-Pandemie einsetzen, empfahl de Guindos. Zugleich sei es wichtig, dass die Institute ihre Kreditvergabe an die Wirtschaft nicht zurückfahren, sagte der Spanier. Zu diesem Zweck haben die Aufseher die Kapitalanforderungen der Banken deutlich gelockert und diesen gleichzeitig den Verzicht auf Dividenden und Aktienrückkäufen nahegelegt. Mit den abermaligen Lockdown-Maßnahmen und den weiterhin hohen Infektionszahlen droht Europas Banken ein Sturm, der die guten Zahlen im dritten Quartal schnell in Vergessenheit drängen kann.
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