Corona-Krise lässt die Schulden steigen
Staaten, Unternehmen, Banken sowie Haushalte leben seit Jahren auf Pump. Doch in der Corona-Krise sind die Schulden in der Welt rapide nach oben geschnellt, so dass der Weltbankenverband Institute of International Finance (IIF) die Entwicklung mit einem Schulden-Tsunami vergleicht. Ende des dritten Quartals belief sich die Schuldenlast in der Weltwirtschaft auf 272 Billionen Dollar. Das entspricht einem Anstieg seit Jahresanfang von 15 Billionen Dollar oder fast 6 Prozent. Bis zum Jahresende erwartet der Verband eine Schuldenlast von 277 Billionen Dollar, was 365 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, also dem „Bruttoinlandsprodukt“ der Weltwirtschaft, entspräche. Ende 2019 betrug dieser Wert noch 320 Prozent.
In seiner jüngsten Analyse macht der IIF aber nicht nur die Pandemie und die damit verbundenen Hilfsmaßnahmen der Staaten, die auf 12 Billionen Dollar beziffert werden, für diese Entwicklung verantwortlich. Vielmehr sind die Schulden seit 2016 sprunghaft gestiegen. Seitdem hat sich die Schuldenlast um 52 Billionen Dollar erhöht, während die Zunahme zwischen 2012 und 2016 mit 6 Billionen Dollar deutlich geringer ausfiel. Einen solchen Schuldenanstieg wie in den vergangenen vier Jahren stuft das Institute of International Finance als beispiellos ein.
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