Der große Streit über die Inflation

Einen spannenden Schlagabtausch zur Inflation hat es jetzt im Internet gegeben, organisiert von Markus Brunnermeier, einem aus Deutschland stammenden Wirtschaftsprofessor von der amerikanischen Princeton University: Die amerikanischen Starökonomen Paul Krugman und Lawrence („Larry“) Summers trafen zur Diskussion über die Inflation aufeinander. Und zwar ausgerechnet rund ein Jahr, nachdem sie sich in demselben Rahmen schon einmal über das Thema auseinandergesetzt hatten - damals allerdings, bevor die Inflation in den Vereinigten Staaten ein solch historisches Ausmaß erreichen sollte. Den „Super Bowl der Ökonomie“ nannten die Veranstalter das spektakuläre Aufeinandertreffen.
Inflationsgefahr? Einer warnte, einer war „relaxed“
Beide Ökonomen haben Gemeinsamkeiten, aber auch stark Trennendes: Politisch werden beide im zerstrittenen Amerika eher den Demokraten zugerechnet. Und beide argumentieren ökonomisch im weitesten Sinne „neukeynesianisch“, wie es Moderator Brunnermeier formuliert. Allerdings: Krugman, Träger der Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften, hatte sich in seinen Kult-Kolumnen in der New York Times immer schon mit besonderer Freude über Menschen lustig gemacht, die beständig vor Inflation warnen. Die „Inflation-is-coming-crowd“ nannte er jene Ängstlichen, die bei jeden Anlass Inflation befürchten und deshalb mit Vorliebe ihr Geld in Gold investieren.
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