Kernkraft wird für deutsche Fonds zur Gewissensfrage

Dass die Kernkraft nachhaltig ist, hat die EU-Kommission mit ihrer Einstufung als Übergangstechnologie zum Jahreswechsel beantwortet: Finanzierungen und Investments in Kernkraft können deshalb zu den nachhaltigen Anlagen gezählt werden. Deutschland war zwar dagegen, aber kann nicht unbedingt als Verlierer gezählt werden. Denn auch Gasenergie wird in Brüssel als Übergangstechnologie gewertet, die nötig ist, möglichst rasch eine CO2-neutrale Wirtschaft zu erreichen.
Im Ringen mit Frankreich über die Aufnahme der Atomkraft in den EU-Katalog für nachhaltige Anlagen, hatten die alte und die neue Bundesregierung einen schwierigen Stand, denn Gaskraftwerke schneiden in der CO2-Bilanz schlechter ab als Atomkraftwerke. Für die deutsche Fondsbranche haben die neuen Vorgaben der EU-Taxonomie für einen nachhaltig ausgerichteten Finanzmarkt zunächst kaum Auswirkungen. Bislang waren selbst in nachhaltigen Investmentvermögen bis zu einer geringen Grenze Investitionen in Atomenergieproduzenten möglich.
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