Jede dritte Raststätte mit erheblichen Mängeln

Der Zustand vieler Autobahnraststätten läßt nach einer Untersuchung des ADAC stark zu wünschen übrig. Beim Raststättentest 2006 sei knapp ein Drittel der Kandidaten durchgefallen, teilte der ADAC am Montag in München mit.
Hauptkritikpunkt war vor allem die mangelnde Sicherheit für Fußgänger auf den Parkplätzen. Unter den 63 getesteten Anlagen in ganz Europa wurden nur zwölf mit einem „gut“ ausgezeichnet. Die Note „sehr gut“ wurde abermals nicht vergeben.
Neumünster-Süd? Lieber woanders rasten
Wie in den Vorjahren kamen Sieger und Verlierer aus Deutschland. Die Raststätte Fläming Ost zwischen Niemegk und Brück in Brandenburg an der A 9 Berlin-Leipzig setzte sich vor allem wegen der sicheren und gepflegten Außenanlage sowie Familienfreundlichkeit an die Spitze des Testfeldes. Wegen schlechter Anbindung, fehlender separater Parkplätzen für Behinderte, schlechtem Essen und weiteren Mängeln wurde der sechs Kilometer von der A 7 Flensburg-Hamburg entfernte Autohof Neumünster-Süd vom ADAC als Verlierer benannt.

Insgesamt wurden Rastanlagen in sieben europäischen Ländern unter die Lupe genommen, darunter 40 Anlagen in Deutschland. Die Prüfer gingen der Frage nach, wie die Raststätten auch unter Hochbetrieb arbeiten. Auch im vergangenen Jahr war das Ergebnis insgesamt enttäuschend: Jede vierte Rastanlage war durchgefallen.