Kerle, macht’s wie die Frauen
Er raucht, trinkt, schlägt zu und weint höchstens heimlich. Oder wenn der Fußballverein absteigt. Fleisch ist sein Gemüse und der Sportwagen nicht für Verkehrsregeln gemacht – so weit das Klischee strotzender Männlichkeit. Aber auch im realen Leben liegt Männern ein solches Verhalten nicht fern. Dass diese Verhaltensweisen aber toxisch, mehr noch, tödlich sein können, zeigt sich in der kürzeren Lebenserwartung von Männern: In Deutschland sterben sie im Schnitt fünf Jahre früher als Frauen.
Das hat weniger genetische Ursachen als gesellschaftliche. Mehr als 75 Prozent der Geschlechterunterschiede in der Lebenserwartung sind auf nichtbiologische Faktoren zurückzuführen, hat der Demograph Marc Luy errechnet. Auf dieser Erkenntnis baut eine jüngst veröffentlichte Studie des Robert-Koch-Institutes und der Universität Bielefeld auf. „Männer sterben durch ihr Verhalten früher: Rauchen, Alkoholkonsum, schlechtes Essen und riskante Manöver im Straßenverkehr“, zählt Petra Kolip auf, die als Professorin für Prävention und Gesundheitsförderung an der Studie beteiligt war.
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