Ankläger glauben nicht an politische Motive von Brandstifter
Im Prozess gegen den Serienbrandstifter, der für mehrere Feuer an linken Zentren verantwortlich gemacht wird, hat die Staatsanwaltschaft am Montag in Frankfurt zehn Jahre und sechs Monate Freiheitsstrafe gefordert. Sie sieht es nach der gut einen Monat langen Beweisaufnahme als erwiesen an, dass Joachim S. in zehn von ursprünglich 16 angeklagten Fällen Feuer gelegt hat und sich deshalb der Sachbeschädigung, der versuchten schweren Brandstiftung und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht hat.
Der Großteil der Taten, die in diesem Prozess angeklagt sind, hat mit linken Zentren nichts zu tun. Joachim S. zündelte an Mehrfamilienhäusern und in Hinterhöfen, einmal zündete er eine Hecke an, ein andermal eine Vespa, wieder ein anderes Mal soll er in einem Dachstuhl mit einem Päckchen Zigaretten versucht haben, Feuer zu legen. Häufig traf es Mülltonnen, die weit genug weg von Gebäuden standen, dass keine Flammen übergriffen. In einem anderen Fall ging S. durch eine offene Tür in einen Keller hinein und zündete einen Rasenmäher an – das hat er zugegeben, genau wie das brennende Klopapier, das er in einen hölzernen Rollladenkasten steckte, während in der Wohnung dahinter die Bewohnerin schlief. Die Frau, die erst kurz davor eingezogen war, kam ins Krankenhaus und ist bis heute traumatisiert.
Wissen war nie wertvoller.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 800 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Monatlich kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo