Mann erhält große Summe an Corona-Hilfen und verzockt sie

Dieser Fehler kommt die Gemeinde Abu in der Präfektur Yamaguchi in Japan wohl teuer zu stehen. Anfang April bereitete die Verwaltung der Stadt eine Covid-Hilfszahlung an 463 einkommensschwache Haushalte in Höhe von je 100.000 Yen (735 Euro) vor. Doch bei 462 Empfängern kam das Geld nie an.
Durch einen Fehler wurde der gesamte Betrag von 46,3 Millionen Yen, umgerechnet 340.000 Euro, an nur einen alleinstehenden Mann überwiesen; sein Name war der erste auf der Liste der Empfänger gewesen. Der Vierundzwanzigjährige fackelte nicht lange und verzockte den unerwarteten Geldsegen nach eigener Darstellung binnen weniger Tage in internationalen Onlinecasinos – internationale Casinos mussten es sein, weil Japan solches Glücksspiel nicht zulässt.
Es dauerte einige Zeit, bis der Stadt der Fehler auffiel. Vergangene Woche verklagte sie den Mann auf Rückzahlung von 51 Millionen Yen; das entspricht der Schadensumme plus der Ausgaben für den Anwalt. Das Geld sei weg, und er sei blank, sagte der Mann nach Angaben seines Anwalts zunächst. Am Mittwoch zeigte er sich reumütig und erklärte, das Geld zurückzahlen zu wollen, Stück für Stück in kleinen Beträgen.