„Wie dämlich muss man sein?“

Herr Heufer-Umlauf, in Ihrem Podcast „Baywatch Berlin“ haben Sie kürzlich gesagt, dass Sie gern gendern würden, im Alltag aber noch oft daran scheitern, zum Beispiel „Hörer*Innen“ zu sagen. Warum fänden Sie das wichtig?
Durch Sprache verändert sich viel, weil sie zeigt, was in unserer Gesellschaft selbstverständlich ist. Wenn man gendert, denkt man die Gleichberechtigung direkt mit. Ist das irgendwann selbstverständlich, schafft es Gerechtigkeit. Ich finde es wichtig, dass man Menschen zuhört, die auf Ungerechtigkeiten hinweisen. Mittlerweile gibt es eine höhere Sensibilität für ausgrenzende oder verletzende Äußerungen. Durch Sprache macht man klar, wer dazugehört. Ich sage auch nicht „Flüchtlinge“, sondern „Geflüchtete“, weil das den Menschen nicht auf seine Flucht reduziert. Das ist ein großer Unterschied.
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