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„Süß und ehrenvoll ist’s, fürs Vaterland zu sterben.“ Niemand weiß, wie häufig diese Worte des römischen Dichters Horaz jungen Männern in den vergangenen 2000 Jahren entgegengeschmettert wurden, um ihnen den Tod auf dem Schlachtfeld als rühmlich darzustellen. Vermutlich waren sie auch vielen der Soldaten geläufig, die am 18. Juni 1815 bei Waterloo aufeinanderprallten. Beim letzten Aufbäumen Napoleon Bonapartes, dem alliierte Truppen unter dem englischen Feldmarschall Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington, und dem preußischen Gebhard Leberecht von Blücher ein Ende setzten – unter horrendem Blutzoll auf allen Seiten. Mindestens 20.000 Männer und ihre Pferde fanden den Tod. Vermutlich waren es sogar noch viel mehr.
Wo ihre sterblichen Überreste geblieben sind, gilt als eines der großen Geheimnisse rund um die Schlacht von Waterloo. In den vergangenen zehn Jahren stießen Archäologen selbst mit den ausgefeilten Methoden des 21. Jahrhunderts nur auf ganze zwei Skelette. An Theorien mangelte es nicht. So hieß es, die sterblichen Überreste seien in den 1820er-Jahren ausgegraben, nach England exportiert und dort zu Knochenmehl verarbeitet worden, bevor sie als Düngemittel auf den Feldern landeten. Doch nun scheinen drei Forscher das Rätsel um das Schicksal der Gefallenen gelöst zu haben – mit einem überraschenden Ergebnis, das das Horaz-Zitat auf grauenvolle Weise ad absurdum führt.