Die Jagd ist keine Lösung

Ein Video, auf dem ein sehr nach Wolf aussehendes Tier an einer Bushaltestelle vorbeispaziert, dazu die bange Frage: Läuft er jetzt schon durch Dortmund? Ein Bauernpräsident, der eine Höchstgrenze für Wölfe fordert, weil sonst die Weidehaltung der Vergangenheit angehöre. Von Jägern aufgestellte Schilder, auf denen steht: „Vorsicht! Hier ist ein Wolfsgebiet“ und: „Kinder an der Hand führen“.
Was vom Wolf in Deutschland in den vergangenen Wochen zu hören war, zeigt: Das Projekt, ein Tier am oberen Ende der Nahrungskette einfach Tier sein zu lassen, ist in den gut zwanzig Jahren seit seinem Bestehen nicht weniger herausfordernd geworden, im Gegenteil. Es ist zu spüren, dass es in eine neue Phase eintritt, in der sich entscheiden wird, ob die alten Ängste und Vorbehalte siegen, der Wolf „böse“ bleiben wird – oder ob es gelingt, die Chance zu ergreifen, die in seiner Rückkehr steckt, nämlich das Verhältnis des Menschen zur Natur zu überdenken und neu zu justieren.
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