Wie starte ich mit Ü50 noch mal durch?

Judith Eggers weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man sich in der zweiten Lebenshälfte neu orientiert. Besser gesagt: neu orientieren muss. Die Karriereberaterin hat mit Mitte 40 den Sprung aus einer vertrauten Festanstellung in die Selbständigkeit gewagt. Aber eben nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen, weil ihre Position als Personalleiterin einer betrieblichen Umstrukturierung zum Opfer fiel. Damals ergriff sie die Gelegenheit, auf die sie insgeheim schon länger gewartet hatte, machte eine zweijährige Ausbildung zum Persönlichkeits-Coach und wagte anschließend den Start in die Selbständigkeit.
Ihr erster Auftrag erstreckte sich gleich über zehn Jahre: Es handelte sich um die persönliche Begleitung von Menschen, die aufgrund einer großen Konzern-Umstrukturierung ihren Job verloren hatten. Heute berät sie neben Berufsanfängern vor allem Berufstätige, die es in der zweiten Lebensphase noch einmal wissen wollen. Die Großstadt hat Eggers mittlerweile gegen eine idyllische norddeutsche Kleinstadt eingetauscht, denn schon lange vor Corona fanden ihre Sitzungen „nur noch online“ statt. „Ich habe gemerkt, dass meine Kunden dann viel konzentrierter sind“, sagt sie.
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