Brillen anpassen statt Bilder analysieren
„Vielleicht ist es doch nicht das Richtige. Soll ich es wirklich durchziehen?“ Solche Zweifel hatten Niklas Struve, 29 Jahre alt, immer öfter geplagt. Er war jetzt schon im zehnten Semester Musikwissenschaft an der Frankfurter Universität. Anfangs machte es ihm, der schon immer Gitarre und Klavier gespielt hatte, noch Spaß. Das leichte Unbehagen kam dem jungen Mann aus Offenbach im dritten Semester. Nach dem fünften wurde er immer unglücklicher. Weitere zwei Jahre später erreichte ihn per Mail wieder einmal die Aufforderung zum fälligen Semesterbeitrag. Er scrollte den Text diesmal hinunter bis zum Kleingedruckten und las den Hinweis auf „Your Push“.
Dahinter verbirgt sich ein gemeinsames Projekt von Goethe-Uni und Handwerkskammer Rhein-Main. Gefördert wird es durch das Bundesbildungsministerium und den Europäischen Sozialfonds. Die Initiative will auf einem Weg zwei Ziele erreichen: dem Handwerk den fehlenden Nachwuchs besorgen und unglücklich Studierenden eine neue Perspektive eröffnen. „Vom Hörsaal ins Handwerk“ lautet der Slogan. Und einen Begriff für die Umsteiger hat man auch gleich erfunden: „Neuorientierer“.
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