Transformation oder Entgrenzung?

Knapp zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie gewinnt die Digitalisierung der Schulen weiter an Momentum. Bundesweit lassen Schulträger Kreidetafeln und Overheadprojektoren aus den Klassenzimmern entfernen; sie werden ausgetauscht gegen Beamer, Dokumentenkameras, White- und Smartboards sowie große, „Touchscreens“ genannte Bildschirme. Immer mehr Eltern stellen sich derzeit die Frage, ob sie ihren Kindern ein „digitales Endgerät“ samt „Pen“ für die Schule kaufen sollen; aus manchen „Tablet-Klassen“ sind Bücher, Papier und Füller inzwischen sogar ganz verschwunden.
Kombiniert mit Internet und innovativen Lehr- und Lernprogrammen, bietet die Investitionsoffensive erhebliche Chancen, Unterricht motivierend zu gestalten, komplexe Prozesse anschaulich zu erklären, unterschiedliche Lerntypen und Leistungsniveaus anzusprechen und vieles mehr. Der pädagogisch-didaktische Mehrwert vieler dieser Neuanschaffungen liegt damit auf der Hand. Aber so wünschenswert eine grundlegende Modernisierung des Landes auf vielen Gebieten auch erscheint: Braucht das deutsche Bildungswesen derzeit wirklich nichts dringender als eine umfassende „digitale Transformation“?
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