Bewusstsein kontra Kaufverhalten
Giessen ⋅ Schadet jemand mit einem ausgeprägten Umweltbewusstsein der Natur weniger als eine Person, die sich nicht so sehr um Klimafolgen des eigenen Textilkonsums schert? Dieser Frage sind Forscherinnen und Forscher mehrerer internationaler Hochschulen nachgegangen, darunter Wissenschaftler der Gießener Universität. Ihr Befund: Es gibt eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Demnach hängen eine umweltfreundliche Einstellung und der tatsächliche ökologische Fußabdruck nicht zwingend zusammen.
Laut Studie verursachen Textilkäufe etwa zwei bis drei Prozent des Schadstoffausstoßes auf der Welt und der ernsten lokalen Umweltschäden. Gleichwohl erwerben Personen mit einem stärkeren Umweltbewusstsein nicht vergleichsweise weniger Kleidungsstücke. Vielmehr haben die Wissenschaftler das Gegenteil ermittelt: Eine klimafreundliche Motivation hänge zumindest teilweise mit einer höheren Anzahl gekaufter T-Shirts und Jeans zusammen.
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