Kabuls Kampf ums Überleben

Auf Kabuls größtem Trödelmarkt herrscht dichtes Gedränge. Lastwagen werden entladen, Hunderte Menschen tragen Möbel, Hausrat und alle möglichen Gegenstände heran. Alles muss weg, muss flüssig gemacht werden, denn fast niemand mehr hat Bargeld. Wer nichts zu verkaufen hat, bettelt, manche mit ausgestreckten Armen durch die Menschenmenge navigierend, andere am Straßenrand mit verschleiertem Gesicht, um nicht erkannt zu werden.
Im kommenden Jahr könnten die meisten Afghanen unter der Armutsgrenze leben, heißt es von den Vereinten Nationen (UN). Seit der Machtübernahme der Taliban im August stürzt das Land in eine immer tiefere Krise: Internationale Spendengelder bleiben aus, die Wirtschaft bricht zusammen, die afghanische Währung kollabiert. Armut und Hunger – bis hin zum Hungertod – greifen um sich.
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