Der völlig verrückte Johnson-Clan

Sollte Boris Johnson im Rennen um die Nachfolge Theresa Mays vorn bleiben und Ende Juli in das schwarze Backsteinhaus in der Downing Street umziehen, hätten die Briten nicht nur einen neuen Premierminister, sondern so etwas wie eine erweiterte „First Family“. Bekannter als die Johnsons sind in der britischen Politik vermutlich nur die Royals. Dafür sind die Johnsons umtriebiger, jedenfalls in den Salons der Hauptstadt, und die Familie ist weit verzweigt. „In London ist man nie mehr als ein paar Meter von mindestens zwei Johnsons entfernt“, schrieb Rachel Johnson einmal, Boris’ jüngere Schwester.
Boris Johnson, am Mittwoch 55 Jahre alt geworden, ist ohne Zweifel das überragende Mitglied des Clans. Seine Chancen, Parteivorsitzender der Tories und Premierminister zu werden, sind groß. Im Rennen um die Nachfolge von Theresa May sind nur noch er und Außenminister Jeremy Hunt. Derzeit stimmen die etwa 160.000 Parteimitglieder per Briefwahl ab. Bis Ende Juli soll das Ergebnis feststehen. Aber neben Boris ist noch so mancher in der Familie prominent genug, um aus eigenem Recht in den Zeitungen aufzutauchen.
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