Bidens Ohnmacht gegenüber rassistischem Terror

Joe Bidens kurze Erklärung, nachdem ein weißer Rassist in Buffalo gezielt Schwarze ins Visier genommen und zehn Personen erschossen hatte, endete mit diesem Satz: „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um den hassgetriebenen Inlandsterrorismus zu beenden.“ Doch der amerikanische Präsident weiß: Es steht nicht in seiner Macht, Massaker wie das von Buffalo zu verhindern.
Selbst wenn ein politisches Wunder geschähe und die amerikanische Politik bis hinein ins Trump-Lager ihre spalterische Rhetorik aufgäbe, so wäre noch lange nicht die Gefahr durch Einzeltäter gebannt, die einander international in ihren Wahnvorstellungen vom „großen Bevölkerungstausch“ bestärken und zu Hassverbrechen inspirieren. Eher schon könnte die Politik, theoretisch, den Weg vom Terrorplan zum Terrorakt erschweren, indem sie den Zugang zu Mordwaffen drastisch einschränkte. Doch dafür gibt es in den USA keine Mehrheit, und niemand kann glauben, ausgerechnet Buffalo wäre der „Weckruf“, der alles ändert.
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