Die große Angst vor der zweiten Welle
In der chinesischen Hauptstadt kann man im Moment den Eindruck gewinnen, die Corona-Krise sei schon fast überwunden. Die Restaurants sind gut gefüllt, die Staus sind wieder lang, die Verbotene Stadt ist wieder offen. Und ab und an sieht man sogar Menschen ohne Gesichtsmaske auf der Straße. Wie fragil die neugewonnene Freiheit ist, zeigt sich allerdings in diesen Tagen in Jilin, einer Stadt rund tausend Kilometer nordöstlich von Peking im Dreiländereck zu Nordkorea und Russland. 73 Tage lang wurde in Jilin kein neuer Infektionsfall gemeldet. Doch innerhalb von einer Woche ist dort nun ein Cluster von 21 Betroffenen aufgetaucht.
Die meisten der Fälle lassen sich auf eine 45 Jahre alte Frau zurückverfolgen, die in einer Wäscherei der lokalen Polizeibehörde arbeitet. Noch ist völlig unklar, wo sie sich angesteckt haben könnte. Die Wäscherin hat die Provinz in jüngerer Zeit nicht verlassen. Über Kontakte zu Personen von außerhalb ist auch nichts bekannt. Der oberste Epidemiologe der chinesischen Seuchenbehörde, Wu Zunyou, äußerte die Vermutung, dass die Frau sich über die Uniformen von Polizisten angesteckt haben könnte, die in Kontakt zu Reisenden aus Russland standen.
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