Corona stoppt Chinas „Neue Seidenstraße“

Während manche China-Beobachter die Seidenstraßen-Initiative von Staats- und Parteichef Xi Jinping schon für tot erklären, haben die G-7-Staaten bei ihrem Treffen auf Schloss Elmau gerade einen neuen Versuch gestartet, der chinesischen Infrastruktur-Initiative Konkurrenz zu machen. Er habe keinen Zweifel, dass die Demokratien „den Wettbewerb gewinnen werden“, sagte Joe Biden bei der Vorstellung des Plans. Nach dem Willen des amerikanischen Präsidenten sollen in den kommenden fünf Jahren 600 Milliarden Dollar für Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zusammenkommen. Ein Drittel davon will Amerika beisteuern.
Das klingt viel, ist aber mit Fragezeichen versehen. Ein Teil der Mittel soll von privaten Investoren kommen, die erst noch gefunden werden müssen. Die Europäische Union will offenbar Geld einbringen, das sie im vergangenen Jahr schon unter dem Namen Global-Gateway-Initiative versprochen hatte. Schon beim vorigen G-7-Gipfel in Cornwall hatte Biden einen ähnlichen Vorstoß gemacht, der bisher aber nicht weit gekommen ist.
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