In Jakarta haben sie kein Problem mit Hakenkreuzen

Das erste Holocaust-Museum Südostasiens öffnete im Januar dieses Jahres in Indonesien. Zu Gast war die deutsche Botschafterin Ina Lepel. „Wenn wir uns erinnern, dann können wir sehr wachsam sein und handeln, wann immer wir die ersten Zeichen von Hass, Rassismus und Antisemitismus sehen“, sagte die Botschafterin in einem Video über den Hintergrund der Ausstellung.
Doch nur kurze Zeit später attackierten islamische Gruppen und Gelehrte verbal das Museum, seine jüdischen Gründer und die Botschafterin. Der Vizevorsitzende des einflussreichen Islamischen Gelehrtenrats forderte den sofortigen Abriss des Museums und die Einbestellung der deutschen Diplomatin. „Anstelle eines Museums über den Holocaust sollte die Regierung lieber ein Museum eröffnen, das die Kolonialherrschaft der Holländer in Indonesien zeigt“, sagte der Islamgelehrte.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo