Keiner impft wie Bibi

Ihren Wahlkampf planen sie im elften Stock des Hotels „Jerusalem Garden“ hinter der Autobahnabfahrt. Trolleys voll aufgerollter Wahlplakate und Kisten mit T-Shirts stapeln sich in den Hotelzimmern. Seitdem Israel die Pandemie zurückgedrängt hat, sind auch die Hotels wieder offen. Ein grüner Pass ermöglicht Geimpften und Genesenen den Zutritt. In der Lobby überprüft der Portier keinen grünen Pass, es wird keine Temperatur gemessen, ebenso wenig wie anderswo im ganzen Land. Wozu auch noch? Die allermeisten Erwachsenen sind in Israel geimpft.
Das öffentliche Leben beginnt wenige Tage vor der Parlamentswahl. Für den Straßenwahlkampf bleibt wenig Zeit, und Lust auf die Wahl hat kaum jemand. Von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abgesehen, der dafür gesorgt hat, dass Israel zum vierten Mal binnen zwei Jahren wählt. Seine Chancen stehen gut, am Dienstag gegen eine zersplitterte Opposition zu gewinnen, zumindest nicht von der Macht vertrieben zu werden. Die letzten Umfragen geben weder dem Block für noch dem gegen Netanjahu eine Mehrheit.
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