Tatort Beirut
Von CHRISTOPH EHRHARDT29. August 2020 · Im Libanon weicht die Wut der Resignation. Es will sich einfach nichts zum Besseren wenden. Und es werden Einzelheiten über die Explosion im Hafen bekannt, die Vorurteile bestätigen. War es wirklich ein Unfall?
Er will nicht zurück in seine alte Straße, in die zerstörte Wohnung, die er seit der Explosion nicht betreten hat, weil er den Schmerz nicht ertragen würde. „An den Ort des Verbrechens“, wie Paul Naggear diese Orte nennt. Er hat Beirut verlassen und sich mit seiner Frau Tracy nach Beit Merri zurückgezogen. Ein idyllischer Ort in den Bergen, wo die von Krise und Katastrophe gezeichnete Hauptstadt weit weg scheint. Hier leben sie in einer eher sparsam möblierten Wohnung, die wenig von einem Heim hat, und trauern um ihre Tochter Alexandra, die getötet wurde, als am 4. August die monströse Druckwelle aus dem Hafen von Beirut die Stadt überrollte. Alexandra, ihre Eltern nannten sie liebevoll „Lexou“, war dreieinhalb Jahre alt.
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29.08.2020 | Quelle: F.A.Z. |