Und dann explodierte das Feuer

Plötzlich verdunkelt sich der Himmel über der Sierra Nevada. Der gelbliche, beißende Rauch über den brennenden Wäldern im Grenzgebiet zwischen Kalifornien und Nevada schimmert nun bedrohlich grau. Der Wolkenbruch bringt nicht nur Starkregen. Auch Graupel und Hagel peitschen auf die Erde. Nach zwanzig Minuten ist alles vorbei. Der Himmel reißt auf. Kurz darauf kehrt die Hitze zurück.
Die Böden sind nach zwei extremen Dürresommern im amerikanischen Westen so ausgetrocknet, dass sie das Wasser nicht aufnehmen können. Und den Feuerwehrleuten brachte das Gewitter auch keine Entlastung. Wind ist aufgekommen, er verbreitet die Flammen jetzt nur noch schneller. Das Tamarack-Feuer ist eines von Dutzenden im Westen Amerikas. In Kalifornien hat man mit den Flammen zu leben gelernt. Doch nicht im Juli. Die Waldbrandsaison beginnt sonst gegen Ende des Sommers. Eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen von bis zu 52 Grad Celsius war den Feuern vorausgegangen. Und nun verbreiten sich die Brände in den Nadelwäldern der Sierra Nevada in einer furchterregenden Geschwindigkeit.
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