In Schottland ist Johnson unbeliebter denn je
Nach der Ablehnung des schottischen Unabhängigkeitsbegehrens im September 2014 erklärte der damalige Premierminister David Cameron die Frage für erledigt – für eine Generation oder gar ein Leben lang. Das schottische Volk habe gesprochen. Das Ergebnis sei eindeutig. Im vergangenen Jahr klopfte sich Cameron abermals auf die Brust. Es sei richtig gewesen, ein Ja-Nein-Referendum zu riskieren. Alle für die Union einstehenden Parteien könnten jetzt glaubwürdig sagen, „dass diese Angelegenheit vom Tisch ist“, behauptete er in seinen Erinnerungen. Doch die Bilanz stimmt nicht mehr.
Boris Johnsons vor drei Wochen kurzfristig arrangierte Stippvisite in Schottland verrät die wachsende Sorge um die Zukunft der Union. Anlass dazu geben Umfragen, wonach sich das Verhältnis von Gegnern und Befürwortern der Unabhängigkeit seit 2014 umgekehrt habe. Der Anteil der 45 Prozent, die damals aus der Union austreten wollten, ist jetzt auf 54 Prozent angeschwollen.
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