Wie Hongkongs Schüler indoktriniert werden sollen
Grundschulen in Hongkong sollen ihren Schülern künftig schon von der ersten Klasse an erklären, dass eine geheime Zusammenarbeit mit dem Ausland die nationale Sicherheit gefährden kann. Die Hongkonger Bildungsbehörde veröffentlichte am Freitag entsprechende Comics, in dem eine Eule vor Terrorismus, Untergrabung der Staatsgewalt, Sezession und dem Gebaren ausländischer Mächte warnt. Kinder in den Klassenstufen eins bis drei sollen zudem lernen, wie sie sich zu verhalten haben, wenn die chinesische Nationalflagge gehisst wird. Sie sollen die Hymne auswendig lernen und erklärt bekommen, dass Soldaten zu ihrem Schutz da sind.
Die neuen Bildungsinhalte sind Teil einer Lehrplanreform, die zum Ziel hat, „den Schutz der nationalen Sicherheit“ als Querschnittsthema in unterschiedlichen Fächern zu verankern. Die Hongkonger Behörde kommt damit einer Vorgabe aus dem „Sicherheitsgesetz“ nach, das im vergangenen Juni in Kraft getreten ist. Damals hatte die Regierung versichert, dass sich das Gesetz gegen einige „wenige“ radikale Kräfte richte. Die neuen Lehrpläne zeigen nun, dass es vielmehr ein Instrument für eine grundlegende gesellschaftliche Transformation ist.
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