Was die Geschichte über die deutsch-russischen Beziehungen lehrt
Der Giftanschlag auf den russischen Regimekritiker Alexsej Nawalnyj und Moskaus unbeirrte Unterstützung für den belarussischen Machthaber Aleksandr Lukaschenka haben den politischen Russland-Diskurs in Deutschland verändert. Während andere Attentate, die offenkundig vom russischen Staat in Auftrag gegeben und gedeckt wurden, sowie russische Hackerangriffe bislang die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau kaum beeinträchtigten, stehen wir heute, so eine verbreitete Wahrnehmung, an einer Wegscheide im deutsch-russischen Verhältnis.
Wie bei jeder Wahrnehmung eines Umbruchs stellt sich eine historische Frage: Was eigentlich geht zu Ende, und welche Zukunft bricht an? Viele Stimmen in der politischen Debatte fordern jetzt, gegenüber dem Kreml die Samthandschuhe endlich auszuziehen. So richtig dies angesichts des Moskauer Staatsterrors erscheint, so ergibt sich daraus jedoch allein kein Programm für eine neue Politik. Auch in Zukunft wird Deutschland in vielen Fragen Politik mit Russland betreiben müssen, und auch die härteste Interessenwahrnehmung erfordert es, die Politik des Kremls von ihren eigenen Handlungsmöglichkeiten her einschätzen zu können, also Russland zu verstehen.
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