Das schwierige erste Treffen der Ministerpräsidenten
Das Ereignis gehört nicht zu den bekanntesten der Zeitgeschichte. Und doch ist der Verlauf der Ministerpräsidentenkonferenz vom 6. und 7. Juni 1947 symptomatisch für eine Situation, die im Ergebnis Deutschland als staatliche Einheit mehr und mehr unterhöhlte. Es war bis zur Wiedervereinigung die einzige Konferenz, auf der Vertreter aller Länder aller Besatzungszonen Deutschlands zusammenkamen. Dass am Ende dann doch die Westdeutschen unter sich blieben, weil die Ministerpräsidenten aus der Sowjetischen Besatzungszone schon vor Beginn der eigentlichen Konferenz unter Protest abgereist waren, führte zu wechselseitigen Vorwürfen zwischen West und Ost, weil keine Seite für das Scheitern verantwortlich sein wollte.
Die Beratungen der Ministerpräsidenten fanden vor dem Hintergrund von Bemühungen statt, im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung eine Zusammenarbeit voranzutreiben, die nicht an Zonengrenzen haltmachen sollte. Kooperation über die Grenzen von Bundesländern, wenn auch vorerst innerhalb der einzelnen Besatzungszonen, gab es zu diesem Zeitpunkt schon. Auch war im Prinzip die Bildung der „Bizone“ beschlossen, das heißt, die Gebiete der britischen und der amerikanischen Besatzungszone sollten besser zusammenarbeiten dürfen.
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