Neue Vorwürfe gegen die Polizei
Als der rassistische Attentäter von Hanau in der Nacht auf den 20. Februar 2020 an mehreren Orten in der Stadt neun Menschen ermordete, griffen viele Personen zum Handy und wählten mutmaßlich den Notruf. Das ist auf den Aufnahmen der Überwachungskameras zweier Tatorte zu sehen, die die F.A.Z. einsehen konnte. Auch Zeugenaussagen dazu gibt es. Viele gaben jedoch an, damals nicht zur Polizei durchgedrungen zu sein.
Laut der Zeitschrift „Spiegel“ sowie der ARD gibt es nun Belege dafür, dass zum Tatzeitpunkt zwischen 21.55 Uhr und 22.09 Uhr gerade einmal fünf Anrufe über den Polizeinotruf 110 registriert wurden. Nur an zwei Apparaten seien in der Nacht Notrufe entgegengenommen worden, und auch diese seien offenbar nicht durchgängig besetzt gewesen, heißt es in den Berichten.
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