Schlupflöcher für Mutanten
Die Sorge um die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe im Fall einer weiteren Ausbreitung von Sars-CoV-2-Varianten verdichtet sich. Noch vor einigen Tagen hatte eine große Untersuchung von genesenen Covid-19-Patienten in der Zeitschrift „Nature“ gezeigt: Die nach der Corona-Infektion gebildeten Antikörper bieten mindestens ein halbes Jahr sicheren Immunschutz. Es war eine weitere Bestätigung dafür, dass die Immunantwort schon bei einer natürlichen Infektion und selbst bei mildem Verlauf günstig ausfällt. Die Wirkung der inzwischen zugelassenen mRNA-Impfstoffe dürfte bei den allermeisten Impflingen, den klinischen Untersuchungen zufolge, sogar noch ausgeprägter sein. Experten wie der Scripps-Forscher Eric Topol freuten sich schon über die mit den Impfstoffen erreichbare „Superman“-Immunität.
Doch seitdem einige Mutationen in neu entstehenden Varianten des Sars-CoV-2-Erregers systematisch untersucht werden, wachsen die Bedenken. Sollten die neuen Varianten nicht nur ansteckender sein, sondern auch die Immunabwehr unterlaufen können? Immerhin: Pfizer und Biontech lieferten am gestrigen Mittwoch zum zweiten Mal experimentelle Belege, dass zumindest die in Südengland zum ersten Mal beschriebene Variante B.1.1.7. an den entscheidenden Stellen des „Spike“-Proteins nicht so stark verändert zu sein scheint, dass die von ihrem Impfstoff hervorgerufene Immunantwort abgeschwächt wäre.
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