Der Staat weiß zu wenig über die Geimpften

Bei Impfungen gegen Grippe oder Masern hat die Gesellschaft einen guten Überblick, wer geimpft wurde und wann. Geht jemand zum Hausarzt und lässt sich gegen Grippe impfen, wird das über die Krankenkasse abgerechnet. Die Daten dürfen fünf Jahre gespeichert werden.
Will der Staat also wissen, wie die Impfquote ist, muss er nur fragen. Die Kasse sagt dann: Die Impfquote bei der Grippe betrug im vergangenen Winter 46,5 Prozent bei den über Sechzigjährigen. Das ist ziemlich genau. Im Umkehrschluss können die Krankenkassen erahnen, wer nicht geimpft ist, mit Namen, Anschrift und Telefonnummer. Würde die Politik es erlauben, könnten sie die Leute zum Impftermin laden.
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