Auf der Geldspur der Kriminellen

Die Einsatzkräfte kamen kräftig ins Schwitzen. So viele Goldbarren, so große Mengen Schmuck mussten sie unter anderem bei Juwelieren in Duisburg beschlagnahmen und in streng bewachte Transportfahrzeuge wuchten. Bei der großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Geldwäscher wurden am Dienstagmorgen Dutzende Juweliergeschäfte, Pfandhäuser und Wohnungen nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Hessen, Hamburg, Berlin, Baden-Württemberg und in den Niederlanden durchsucht.
„Wir haben einen Fuß in die Tür illegaler Finanzgeschäfte bekommen“, sagt Michael Reska vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA). Die insgesamt 27 Verdächtigen sollen spätestens 2017 eine kriminelle Vereinigung gebildet haben, um die „seit Jahren etablierten, ständig verschärften Geldwäschevorschriften in Deutschland“ mit Hilfe des sogenannten Hawala-Banking systematisch zu unterlaufen. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat die Bande, die sich im Frühjahr in zwei Gruppe aufgespaltet hat, 212 Millionen Euro verschoben, zumeist in die Türkei. Bei der Razzia am Dienstag konnten Bargeld, Gold, Schmuck und Fahrzeuge im Wert von 22 Millionen Euro sichergestellt werden.
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