Rüffel für die drei Buben
Parteien sehen sich gern als Familien. Da bildet die CDU keine Ausnahme. Die Kandidaten für den Parteivorsitz wirken manchmal sogar wie drei Buben in dieser Familie, auf die derzeit alle schauen, weil sie so vielversprechend sind, aber auch ein bisschen vorlaut und frech, jeder auf seine Art. Alle drei, Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen, müssen ihren Wahlkampf derzeit unter den gestrengen Augen der Noch-Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer führen, die in diesem Tableau in die Rolle der Mutter schlüpft. Denn ihr kommt es zu, den Wettbewerb der drei zu kontrollieren. Die ganze Familie achtet darauf, dass sie dabei keinen bevorteilt oder zurücksetzt.
Das trifft auch auf ihren Generalsekretär Paul Ziemiak zu, der sich um die Details bei der Vorsitzendensuche zu kümmern hat. Das muss ein Generalsekretär zwar qua Amt, aber diesmal geht es um Fragen, die noch nie da waren: Wie organisiere ich einen Parteitag, wenn er nicht wie gewohnt zusammenkommen kann? Kramp-Karrenbauer lässt Ziemiak weitgehend freie Hand, aus gutem Grund, denn eines unterscheidet beider Motivation. Ziemiak will möglichst auch unter dem neuen Familienoberhaupt dessen rechte Hand bleiben, AKK aber geht, unwiderruflich.
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