Im Land der Popbeauftragten

Der Begriff des „Popbeauftragten“ taucht zum ersten Mal im Jahr 2003 in den deutschen Medien auf. Damals wurde Sigmar Gabriel zu einem solchen gemacht, von seiner eigenen Partei. Die Berufung galt als Degradierung, bestenfalls als schlechter Witz. „Popbeauftragter“ wurde zum Synonym für ein Amt, das keiner will und keiner braucht.
Umso erstaunlicher, dass es in Bayern gleich etliche davon gibt. Im Freistaat, wo die Frage „Braucht’s des?“ sonst sehr geläufig ist, hat kürzlich Schwaben als letzter Regierungsbezirk einen eigenen Popbeauftragten bekommen. Der Kunstminister von der CSU, Bernd Sibler, hat eine einfache Erklärung für diese Fülle: „Der Freistaat ist Kulturstaat! Gerade auch unsere facettenreiche Musikszene zeichnet ihn ganz besonders aus. Pop- und Rockmusik gehören hier maßgeblich dazu, die Musikerinnen und Musiker erreichen ein großes Publikum von Jung bis Alt.“
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