Hilfe & Kontakt
Haben Sie Fragen oder benötigen Hilfe? Dann rufen Sie uns an unter (069) 7591 – 1000 Werktags von 7:00-18:00 Uhr sowie am Wochenende von 8:00-13:00 Uhr. Alternativ kontaktieren Sie uns gerne per Email.
Neulich saß ein zwölf Jahre altes Mädchen namens Lilli auf einer Ausfahrtsstraße der Autobahn 100 in Berlin. Es war Montagmorgen, der Asphalt war sehr kalt, aber Lilli hatte keine Angst, obwohl sie um diese Uhrzeit in der Schule sitzen müsste. Nun saß sie dafür hier, mit einer Warnweste und einem Dutzend anderer Klimaschützer neben sich, damit der Rückstau die ganze Autobahn blockiert. Manche der Autofahrer verloren die Fassung. Es war Berufsverkehr, sie hatten Termine, der Klimawandel war um diese Uhrzeit nicht ihr Hauptproblem. Einer stieg aus, baute sich vor Lilli auf und brüllte: „Ich hab Kinder, die zur Schule müssen. Ihr macht hier frei. Ansonsten flippe ich hier richtig aus.“ Er erklärte, dass er behinderte Kinder fahre und dringend weitermüsse. „Ansonsten fahr ich euch hier um! Das kann nicht wahr sein!“
Ein anderer zerrte einen der Klimaschützer am Schlafittchen über den Asphalt. Die Leute fuhren ganz nah an die Blockierer heran, als überlegten sie, Gas zu geben. Die Polizei kam. Und mittendrin: Lilli. Ein Kind, das illegal eine Straße blockiert, das war etwas ganz Neues. „Es war frustrierend für sie, angeschrien zu werden und nicht zurückzuschreien“, sagt ihre Mutter, Lena Schiller. In der Pressemitteilung der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ stand über Lilli: „Sie war davor bei Fridays for Future aktiv. Doch das habe zu wenig gebracht. Es brauche, so Lilli, jetzt Blockaden, um endlich ‚wirklich etwas zu verändern‘“.