Verteidigungsministerin nahm Sohn mit

Politiker aus der Union und der FDP haben Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Dienstag dafür kritisiert, ihren Sohn auf eine Dienstreise in einem Regierungshubschrauber mitgenommen zu haben. Die Ministerin habe „mangelndes Fingerspitzengefühl“ gezeigt, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Union, Thorsten Frei, in Berlin. „Wenn sie bei allem so eifrig in ihren Dienstgeschäften wäre wie bei der Mitnahme ihres Sohnes, dann stünde es bei der Verteidigung und um die Bundeswehr besser in diesem Land“, sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte der F.A.Z.: „Nicht alles, was rechtlich korrekt ist, ist politisch klug.“
Strack-Zimmermann bestätigte damit indirekt eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums (BMVg). Ein Sprecher hatte am Montagabend mitgeteilt, dass der Mitflug von Lambrechts Sohn am 13. April vom Dienstsitz Berlin nach Ladelund in Schleswig-Holstein „in voller Übereinstimmung mit den Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen BMVg“ erfolgt sei. Er sei am 8. April ordnungsgemäß angemeldet und privat bezahlt worden. In Schleswig-Holstein hatte Lambrecht das Bataillon Elektronische Kampfführung 911 in Stadum besucht. Im Anschluss waren die Lambrechts gemeinsam mit Personenschützern des Bundeskriminalamtes weiter in den Osterurlaub nach Sylt gefahren. Von Stadum zum Bahnhof Niebüll sind es mit dem Auto nur 20 bis 25 Minuten, von dort braucht der Zug noch einmal 35 Minuten bis nach Westerland.
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