Unser Müll ist in Asien nicht mehr willkommen
Meistens riecht man sie, bevor man sie sieht: die Müllberge, die sich vor den Reisfeldern auftürmen, die sich in den Innenhöfen sammeln oder die in illegalen Fabriken verbrannt werden. Der Gestank zieht über die Felder und sitzt in den Häusern. Anwohner klagen über Atemnot, Hautausschlag und tränende Augen. Manche sind abgemagert, müssen sich immer wieder übergeben. Ihr Brunnenwasser ist mit Blei, Zink und Eisen vergiftet. Die Krokodile sind verschwunden, weil die Flüsse mit den Abwässern aus den Müllverarbeitungsanlagen verseucht sind. Palmenfrüchte verrotten, bevor sie reif sind.
Das ist das erschreckende Bild, über das die Organisation Global Alliance for Incinerator Alternatives (GAIA) berichtet hat – es ist der Alltag in einigen Gegenden Südostasiens. Die Autoren haben in Malaysia, Thailand und Indonesien recherchiert, überall entdeckten sie ähnliche Zustände: Berge von Plastikmüll und Anwohner, die über die Folgen für ihre Gesundheit und Umwelt klagten. Und noch eine Gemeinsamkeit gab es: Der Müll kam überwiegend aus dem Westen.
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