Auf dem Weg zum vereinten Irland?
Die Umwälzungen in der britischen Parteienlandschaft durch die Parlamentswahl beschäftigen die nationalen Medien so sehr, dass kaum jemand auf das kleine Nordirland blickt. Aber auch dort hat das Wahlergebnis Spuren hinterlassen. Seit dem Erdrutschsieg der Konservativen Partei ist wieder Bewegung in die Bemühungen gekommen, die politische Selbstverwaltung der 1,8 Millionen Nordiren auf die Beine zu bringen. Darüber hinaus wird das Wahlergebnis in Nordirland von manchen als weitere Marke auf dem langen Weg vom britischen Unionismus in die irische Wiedervereinigung gesehen.
Boris Johnsons Nordirland-Minister Julian Smith machte sich noch vor der ersten Sitzung des Kabinetts nach Belfast auf, um die Gespräche der verfeindeten Parteien voranzutreiben. Seit fast drei Jahren ist Nordirland ohne eigene Regierung. Das „Power Sharing Agreement“ zwischen der auf London bezogenen Democratic Unionist Party (DUP) und der nationalistischen, nach Dublin ausgerichteten Sinn Féin war im Januar 2017 wegen mehrerer Streitpunkte auseinandergebrochen. Einerseits ging es um eine Affäre Arlene Fosters, die als DUP-Vorsitzende die schwierige Koalition geleitet hatte, andererseits um inhaltliche Konflikte wie den um die Gleichbehandlung der irischen Sprache, des Gälischen.
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