„Die meisten Bauern hier kämpfen um die Existenz“

Für die Regenwürmer war es der letzte Sommer. Da steht die Bodenzoologin Monika Joschko nun also auf ihrem schönen Versuchsfeld „Sandstandort Lebuser Platte“, östliches Brandenburg, für das seit mehr als zwanzig Jahren ihr Herz brennt, und sie blickt auf nichts als Staub, trockene Halmreste und seltsame Wurzeln, die aussehen wie Maniok in Afrika.
Was aber unter der Erde lebt, stirbt und vertrocknet, all das sieht man nicht. Joschkos Forschungen mit den Würmern reichen Jahrzehnte zurück, auch in den sogenannten Jahrhundertsommer 2003. Der hatte, das weiß man, eine verheerende Wirkung aufs Bodenleben. Die Kurve, die in Joschkos Statistikordner die Regenwurmfunde anzeigt, weist für 2003 einen heftigen Einbruch aus. Zuvor hatte es hier, wo ein Landwirt vorbildlich ackert, außerordentlich viele Regenwürmer gegeben, danach zunächst kaum mehr welche. So ähnlich wird auch die Kurve für 2018 ff. aussehen.
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