Die Arbeiter des Meeres

„Was weiß ich – natürlich ist die ganze Sache furchtbar. Ich kann Dir dazu nichts sagen. Du musst Damien anrufen. Du kannst auch zu ihm rübergehen, er ist meistens da hinten in seiner Hütte bei den Traktoren. Siehst Du? Da. Genau. Die verrosteten Traktoren. Unterhalb des Leuchtturms. Da gegenüber.“
Damien war genau da, wo der Mann an der Theke seines Ladens ihn vermutet hatte. Er stand auf dem Hof vor seiner Holzhütte zwischen Plastikkisten und gelben Wasserschläuchen, er trug Gummistiefel und Vollbart und sah insgesamt so aus, wie jeder Regisseur eines romantischen Films über das Leben eines Austernfischers ihn sich zusammenphantasieren würde. Wasser sprudelte in eines der Dégorgeoirs, die Betonbecken, in denen die Austern oft über Wochen lagern und in denen sich Geschmack und Fleischfestigkeit verbessern. Hinter Damien schüttete ein rotbärtiger Mann Austern in eine silberne Sortiermaschine. Es gab viele tote Austern in letzter Zeit. „Kommen Sie“, sagte Damien. „Ich erzähle Ihnen die ganze Geschichte.“
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Der Zug von Paris nach Arcachon braucht etwas über drei Stunden. Von Arcachon fährt eine Fähre direkt nach Cap Ferret. Die Spitze der Halbinsel erreicht man von Bordeaux aus mit dem Auto in anderthalb Stunden.
Austern kann man auch während des Lockdowns bei Boulan mitnehmen (2 Rue des Palmiers, Lège-Cap-Ferret, chezboulan.fr).
Mit negativem PCR-Test ist die Einreise nach Frankreich zurzeit möglich, allerdings sind derzeit Hotels für Touristen nicht buchbar.