Warum Beamte trotz Quarantäne Geld erhalten

Wer sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen möchte, muss ab dem 1. November mit empfindlichen finanziellen Einbußen rechnen. Ungeimpfte Angestellte erhalten ab diesem Zeitpunkt für ihren Verdienstausfall keine Entschädigung mehr, wenn sie in Quarantäne gehen müssen. Anders ist das bei Beamten. Impfunwillige Staatsdiener sollen ihr Geld auch bei angeordneter Quarantäne grundsätzlich weiterhin bekommen. Das hat das hessische Innenministerium auf Nachfrage bestätigt. Wie viele Beamte in Hessen derzeit geimpft sind, weiß die Landesregierung nicht.
Als Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) Mitte September die neuen Corona-Regeln für Hessen vorstellte, kündigte er an, dass ungeimpfte Arbeitnehmer im Quarantänefall keine Entschädigung mehr erhalten sollen. Wenn jemand nicht arbeiten könne, weil er die vorhandenen Möglichkeiten zur Impfung nicht nutzen wolle, dürfe er nicht zur finanziellen Belastung der Allgemeinheit werden, sagte der Ministerpräsident. Gesundheitsminister Kai Klose (Die Grünen) sagte gegenüber der „Frankfurter Neuen Presse“, eine Gesellschaft könne nicht dauerhaft akzeptieren, wenn Bürger Lockerungen mitnehmen würden, die für alle durch das Impfen möglich seien, sich aber selbst nicht solidarisch an der Impfkampagne beteiligten und impfen ließen. Laut Klose ist das Ende der Verdienstausfallentschädigung für Ungeimpfte daher folgerichtig.
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